Freitag, 5. Juni 2015

Kick-off längst überfällig

Hallo Ihr Lieben,

der gestrige Tag hat mir den fehlenden Tritt in den Hintern gegeben, um diesen Blog endlich zu starten. Danke Dir, lieber Tag! Gestern war wieder einmal der ganz normale Wahnsinn ausgebrochen. Ich hatte im Büro sowieso einen anstrengenden Tag vor mir, da ich ein Abend-Event durchorganisieren musste. Um 17:30 musste alles stehen. Doch wie kann es anders sein, als das genau an diesem Tag meine kleine Tochter mit Fieber erwachte. Der Schreck saß tief und die Sorge um meine Kleine natürlich auch. Ich darf heute nicht fehlen, auf keinen Fall. Ich muss ins Büro und alles glatt über die Bühne bringen. Die anderen wissen ja gar nicht, was alles noch zu tun ist. Tausend Lösungsmöglichkeiten schossen mir quer durch den Kopf. Einem Panikanfall nah, beschloss ich, erst einmal den Papa zu wecken. Der Arme war erst in der Nacht von seiner Bandprobe nach Hause gekommen und wurde trotzdem gleich in das Krisenszenario verstrickt. An allen Tagen kann ich Home-Office machen, nur nicht heute!!! Was also sollen wir tun?

Der Papa muss arbeiten, ich muss arbeiten und die Oma war ja schon zum Abholen unseres Großen (Er ist in der 2. Klasse.) eingeplant. Verschiedene Möglichkeiten durchgespielt und der Panikattacke keinen Schritt entfernter, fiel vom Papa der erleichternde Satz: "OK, ich sage heute ab. Ist nicht so schlimm". Klar Papa ist selbständig und kann sich Vieles flexibler einteilen, aber das muss ja nicht immer heißen, dass er verzichten und absagen muss. Dennoch: großes Aufatmen. Doch das schlechte Gewissen plagt einen natürlich ganz schnell. Kann ich die kleine Maus wirklich alleine lassen? Schafft Papa das mit dem Fieber? Wird er mit ihr zum Arzt gehen? Ich hatte keine Wahl. Wir zogen unser Morgenprogramm durch. Dem Großen schnell das Frühstück gemacht, Zähneputzen, Anziehen. Und ab ging es für Papa und Sohn mit dem Fahrrad zur Schule. Inzwischen machte ich mich fertig, ging noch mal meine To-Do-Liste für den Tag durch, tröstete die Kleine, gab ihr einen Kuss, übergab dem zurückkehrenden Papa den Staffelstab und düste los zur Arbeit...

Der Tag verlief stressig. Papa und Tochter mussten gegen Mittag zum Arzt, denn das Fieber schnellte hoch. Oma holte, wie vereinbart, den Großen ab und bei mir passierten natürlich noch allerlei unvorhergesehene Dinge, bis nach 9 Stunden Rackern alles für das Event stand. Die Veranstaltung an sich verlief prima und die Gäste freuten sich, dass sie eine gute Zeit hatten. Und ich? Ich fiel Abends gegen 23 Uhr todmüde ins Bett, natürlich nachdem ich meine drei (schon schlafenden) Lieben ausgiebig geküsst hatte. Uffz, what a day, what a day! Und so ist das ja öfters in Familien. Sicherlich kennen alle Eltern solche oder ähnliche Situationen. Ein Grund mehr, diesen Blog zu eröffnen!

So, der Grundstein ist gelegt. Was muss ich hier eigentlich noch sagen...? Also, ich möchte mich in diesem Blog mit dem Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" beschäftigen, herausfinden, wie man das am besten macht, zeigen, dass Ihr nicht alleine seid, ein bisschen Unterstützung bieten und Euch mit allerlei nützlichen Links, die mir so über den Weg laufen, versorgen. Natürlich seid auch Ihr gefragt! Ihr könnt Euren Senf dazu geben, Themen, die Euch am Herzen liegen, vorstellen oder einfach von Euch erzählen, wie Ihr das manchmal herausfordernde Familienleben mit dem manchmal noch herausfordernderen Berufsalltag unter einen Hut kriegt. Naja, so oder ganz anders stelle ich mir das jedenfalls vor.

Ach ja zu mir noch. Ich bin zweifache Mama. Die Kleinen sind acht und fünf Jahre alt, quicklebendig (OK, heute liegt die Kleinste natürlich noch mit Fieber neben mir.) und meine Familie ist der Sonnenschein in meinem Leben (In Deutschland kriegt man ja sonst nicht so viel davon ab.). Ich habe verschiedene Jobmodelle ausprobiert: Vollzeit, Teilzeit, selbständig, hier in Berlin, im Ausland - und das alles mit Kind und Kegel. Momentan arbeite ich 80 Prozent in einem ganz tollen Unternehmen. Glücklich bin ich trotz oder gerade wegen allem. Aber das können wir ja ein anderes Mal gern hier diskutieren. So, ich wünsche Euch erst einmal eine gute Nacht (Es ist ja schon wieder halb eins. Aaaaaah!) und freue mich auf die Dinge, die hier passieren werden...

Here we go! Eure Kat